2011 | Umgestaltung Marienplatz
Stadt Stuttgart mit SSB
Gesamtfläche | ca. 16.500 m² | |
Planung/Umsetzung | 1999-2003 und 2008-2011 | |
Wettbewerb | 1989 |
Der bisherige Marienplatz war zwar ein „Ort“ in der Stadt, aber er war unwirtlich und versperrte sich seinen Nutzern. Er war undurchdringlich und unübersichtlich, abgeschlossen statt offen.
Seine Zugänge waren unterirdische Labyrinthe, ein Platz mehr für Hunde als für Kinder. Man ging schnell hindurch und hinaus, aber nicht hinein. Im Grunde war er eine große Verkehrsinsel, alles spielte sich an seinen Rändern ab. Es gab viel wildes und wucherndes Grün, aber ohne städtebauliche Ordnung, es gab viel Schatten und wenig Sonne.
Die Planungsidee war Platz in der Enge der Stadt zu schaffen „Platz schaffen in der Stadt“.
Der Marienplatz ist Verkehrsknotenpunkt, Quartiersplatz und Spielfläche. Er liegt gerahmt von den unmittelbar aufgehenden Hängen des Stuttgarter Talkessels. Die Gestaltung hatte zu berücksichtigen, dass die Freifläche fast komplett unterbaut ist (U-Bahn, Bunker, Nesenbach).
Hauptmerkmal der neuen Platzgestaltung ist eine große multifunktionale Kernfläche mit dem Café im Schwerpunkt des Platzes und eine diese umschließende hufeisenförmige Baumallee aus rotblühenden Kastanien. Auf der nutzungsoffenen Platzfläche liegt die neue Zahnradbahnhaltestelle, die direkt mit den unterirdischen U-Bahnsteigen verbunden ist. Der Platz wird überall ebenerdig und damit behindertengerecht erschlossen, alle Unterführungen konnten geschlossen und angrenzende Verkehrsflächen reduziert werden.
So ist der Platz offen und durchsichtig gestaltet. Mit der Ringallee ist eine Einladungsgeste nach allen Seiten hin formuliert.